Jets blamieren sich gegen GC

Vor eigenem Anhang erleben die Jets einen Abend zum Vergessen und verlieren hoch mit 6:17. Während GC unbeirrt in Richtung Sieg steuerte, passte bei den Jets gar nichts zusammen.

Mit einem Schnitt von sechs Gegentoren pro Partie gehörte die Defensive der Zürcher Unterländer zu den besten der Liga. Was nach viel klingt, ist in einer torreichen Sportart wie dem Unihockey ein solider Wert. Ausgerechnet jene stabile Defensive zog gegen gut aufgelegte Stadtzürcher einen rabenschwarzen Tag ein. Und da auch in der Offensive gar nichts zusammenpasste, blieben die Jets vor über 400 Zuschauern gegen ein starkes GC chancenlos. „Das war von A bis Z eine miserable Leistung“, ärgerte sich Jets-Trainer Arto Riihimäki. Ungemach drohte den Jets bereits nach drei Minuten. Zweimal konnte GC-Topskorer Joël Rüegger unbedrängt einschiessen, wobei die Unparteiischen beim ersten Tor einen verdächtig hohen Stock Rüeggers nicht taxierten. Mikko Immonen konnte zwar verkürzen (6.), doch der GC-Express hatte bereits unhaltsam Fahrt aufgenommen. „Wir wussten, dass die Jets zuletzt gegen Wiler-Ersigen und Köniz das Spielgeschehen sehr lange ausgeglichen gestalten konnten. Das wollten wir heute vermeiden“, meinte der Pascal Meier. Der GC-Torhüter, welcher in seiner Juniorenzeit bei den Jets spielte und heute bei GC und in der Nationalmannschaft die unumstrittene Nummer 1 im Tor ist, verbrachte einen ruhigen Abend. „Uns kam entgegen, dass wir gleich zu Beginn zwei Tore erzielen konnten. Danach lief’s“, so Meier.

Strafe besiegelt Klotener Schicksal

1:5 hiess das Verdikt aus Sicht der Jets nach dem ersten Drittel – im Unihockey kein unaufholbarer Rückstand. Wäre da nicht zu Beginn des Mitteldrittels eine völlig unnötige 5-Minuten-Strafe gegen Fabian Zolliker gewesen. Kaltblütig nutzte GC die nummerische Überzahl zu zwei weiteren Treffern. Dass sich die Jets danach vor eigenem Anhang abschiessen liessen, stiess Riihimäki sauer auf: „Wir haben uns heute blamiert“. Bereits nach zwölf Minuten und einem 1:4 zog Riihimäki die Reissleine und versuchte seine Spieler wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Es brachte nichts. „Zu viele Spieler waren heute einfach nicht bei der Sache“, kritisiert Riihimäki.

Kurioser Gegentreffer in Überzahl

Merkwürdiges spielte sich in der 47. Minute ab. Jets-Stürmer Miikka Sokka wurde während einer Klotener Überzahlgelegenheit gefoult und verlor den Ball. Die Unparteiischen liessen zwar zuerst Vorteil weiterlaufen, hätten aber die Partie spätestens nach dem Ballgewinn von GC unterbrechen müssen. Statt Freistoss für die Jets erzielten die Gäste in Unterzahl den nächsten Treffer. Noch Schlimmer: Als sich Sokka auf der Spielerbank bei seinem Trainer über das Foul ärgerte, schickten ihn die Unparteiischen für zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank. Die Szene versinnbildlicht, dass bei den Jets, ausgerechnet im Derby, einfach gar nichts zusammenpasste.

8. Runde: Kloten-Bülach Jets – Grasshopper Club Zürich 6:17 (1:5, 3:7, 2:5)
Sporthalle Ruebisbach, Kloten. 427 Zuschauer. SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 1. J. Rüegger (L. Graf) 0:1. 3. J. Rüegger (F. Göldi) 0:2. 6. M. Immonen (J. Rajeckis) 1:2. 11. J. Müller (C. Pedolin) 1:3. 13. M. Zürcher (R. Vizzini) 1:4. 18. D. Steiger (F. Wenk) 1:5. 23. J. Rüegger (M. Zürcher) 1:6. 26. E. Julkunen (L. Graf) 1:7. 27. Y. Kindler (F. Zolliker) 2:7. 28. F. Göldi (A. Hess) 2:8. 29. D. Steiger (J. Müller) 2:9. 33. T. Heller (M. Immonen) 3:9. 34. J. Alin (J. Rajeckis) 4:9. 37. D. Steiger (C. Pedolin) 4:10. 37. F. Göldi (J. Rüegger) 4:11. 40. L. Graf (C. Zolliker) 4:12. 47. C. Zolliker (J. Rüegger) 4:13. 48. J. Rüegger (N. Berlinger) 4:14. 50. N. Berlinger (E. Julkunen) 4:15. 51. L. Graf (F. Göldi) 4:16. 54. T. Heller (D. Dürst) 5:16. 58. E. Julkunen (M. Zürcher) 5:17. 60. M. Immonen (M. Sokka) 6:17.
Strafen: 1mal 5 Minuten (F. Zolliker), 1mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (M. Sokka) gegen Kloten-Bülach Jets. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.