GC-Topskorer Joel Rüegger sorgte mit seinen drei Toren für den Unterschied (Bild: GC Unihockey).

Verpasste Chance auf „Big Points“

Das Fanionteam hat im Playoff-Rennen wichtige Punkte gegen GC verpasst. Die Entscheidung in einem emotionalen und ausgeglichenen Derby fiel erst in der 59. Minute.

Wenn du auf GC –gegenwärtig das treffsicherste Team der Liga – triffst, musst du dir als Spieler und Trainer folgender Punkte bewusst sein: Agierst du in der Verteidigung nicht fehlerfrei und kompakt, wird dich eine Offensiv-Maschinerie überrollen. Und je länger du es schaffst, die Angriffe im Zaum zu halten, desto grösser werden deine Chancen auf Punkte. Denn gegen die Stadtzürcher, welche nicht für ihre defensive Sattelfestigkeit bekannt sind, werden sich Torchancen automatisch ergeben. So war es auch im zweiten Zürcher Derby der Qualifikation. Die Jets machten es am Samstagabend lange Zeit sehr gut. Sie agierten clever, erlaubten sich nicht viele Fehler und hatten dazu mit Patrick Dürst einen hervorragendend aufgelegten Torhüter in den eigenen Reihen. Einziges Manko: Die Zürcher Unterländer wussten ihre Chancen zu wenig kaltschnäuzig in Tore umzumünzen und erhielten gar zwei Treffer in Überzahl.

Powerplay weiterhin ein Ärgernis

„Ausgerechnet zwei Shortander“, ärgert sich Torhüter Patrick Dürst. Das Powerplay ist und bleibt das Sorgekind der Jets. Elf erzielten Toren in Überzahl stehen mittlerweile fünf Shortander gegenüber, ein miserabler Wert. Gegen GC brachten genau diese zwei Shortander das Klotener Spiel ins Stocken und schlussendlich GC aufdie Siegstrasse. Nach einer 1:0-Führung der Jets nach 20. Minuten – Miikka Sokka hämmerte zwei Sekunden vor der ersten Pause den Ball ins Netz – liessen sie sich nach Spielmitte nach einem zu forschen Aufrücken auskontern und das Heimteam ausgleichen. Just zu jenem Zeitpunkt, als die Jets mit dem zweiten Treffer GC weiter hätte demoralisieren können. Und in der 59. Minute war es ein langer Pass, der die ganze Klotener Powerplay-Formation aushebelte, als sie mit Vehemenz auf den 4:4-Ausgleich drückten.

Verlieren verboten

„Der Frust nach dem Spiel war gross“, gibt Dürst zu. „Heute wären drei Punkte zu holen gewesen. Chancen dazu hatten wir genügend. Leider mangelte es erneut an der Präzision. Wir haben über das ganze Spiel mit allen drei Linien gut mitgespielt und standen in der Verteidigung kompakt, das müssen wir für die letzten drei Spiele mitnehmen“. Unverändert sechs Punkte beträgt der Rückstand auf einen Platz oberhalb des Playoff-Striches, bei drei ausbleibenden Runden. „Die Playoff-Qualifikation haben wir zwar nicht mehr in den eigenen Händen, wir müssen jetzt aber unsere Pflicht erfüllen und noch dreimal gewinnen. Dann schauen wir, ob es für die Playoffs reicht“, blickt Dürst voraus. Alles oder nichts, die Jets dürfen sich gegen die direkten Konkurrenten Zug, Chur und Uster keine weitere Niederlage mehr erlauben.