Ein Grosser hängt den Stock an den Nagel
Nach 13 Saisons in der Nationalliga ist Schluss: Yannick Jaunin beendet seine Nationalliga-Unihockeykarriere.
1997 als 8-jähriger Knirps beim damaligen Vorgängerverein Giants Kloten eingetreten, debütierte Yannick Jaunin knapp zehn Jahre später in der 1. Mannschaft und prägte während über einer Dekade das Fanionteam wohl wie selten ein Schweizer Spieler davor. Über 250-mal streifte sich Jaunin das Trikot der Jets über und totalisierte dabei beinahe 300 Skorerpunkte. Nur ein einziges Mal verliess er seinen Stamm- und Herzensverein für eine Saison, nämlich in der Saison 2017/18. Damals zügelte Jaunin für ein Jahr nach Finnland, um beim heutigen Meister TPS Turku zu spielen. Davor und danach erlebte der 34-jährige Klotener mit den Jets die Höhen und Tiefen des Sports. Nach diversen Erfolgen in Nachwuchsteams, stieg er 2010 mit den Jets in die Nationalliga A auf, musste diesen Platz in der höchsten Liga aber neun Jahre später an Ad Astra Sarnen abtreten. Ein herber Rückschlag für Jaunin, dessen Vater André und Onkel René mehrere Jahre erfolgreich für Kloten in der Nationalliga A spielten. Nach einer kurzen „Auszeit“ bei den Glattal Falcons in der 1. Liga wechselte Jaunin für die Saison 2020/21 zurück zu seinen Wurzeln und erlebte in den darauffolgenden zwei Saisons seine punktemässig erfolgreichsten Zeiten (111 Punkte in 55 Spielen). Trotzdem ist jetzt Schluss. Der enorme Zeitaufwand und die länger gewordenen Regenerationszeiten nach intensiven Spielen und Trainings lassen keinen Leistungssport mehr zu. „Yänne war wohl nie der talentierteste Spieler und sein Schuss höchstens genügend“, witzelt Sportchef Samuel Kuhn, der auch viele Jahre mit Jaunin zusammengespielt hat. „Aber Yänne war ein Spieler mit einem ungeheuren Torinstinkt. Einer, der das Spiel gut lesen konnte, nie locker liess, sein Herz auf dem Platz liess und aus dem Nichts Tore schiessen kann. Ich bin mir sicher, der eine oder andere Gegenspieler ist nicht unglücklich über seinen Rücktrittsentscheid“.
Ein Grosser verlässt die Nationalliga-Bühne. Und mit ihm wohl auch ein Name, der wohl in den Schweizer Hallen am meisten falsch ausgesprochenen wurde. Danke „Hexer“, Danke Yänne, Danke SCHONÄ!
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