Nati Tagebuch Teil 4
Am Sonntag war der Fokus ganz auf das Spiel gegen Tschechien gerichtet. Ein wegweisendes Spiel in unserer Gruppe. Das tägliche Footing machten wir erst nach dem Frühstück. Das Frühstücksbuffet zeigte sich auch am Sonntag wieder von seiner besten Seite.
Viele kleine Desserts hatte es zu bieten und da am Morgen kein Training auf dem Programm stand, konnte dieses Mal auch das eine oder andere probiert werden. Nach dem Frühstück gab es Teamtime. Musikalisches und schauspielerisches Talent war gefragt.
Das Mittagessen fand dieses Mal im hoteleigenen Bowlingzentrum statt. Ausser der Lokation änderte sich nicht viel, das Essen war praktisch das gleiche wie immer. Das Fleisch variiert von Mal zu Mal, der Rest vom Essen variiert dagegen nicht gross. Doch immerhin schmeckt es. Nach dem Mittagessen gab es Zeit um ein Nickerchen zu machen. Dies ist gar nicht so einfach, da vor einigen Zimmern eine Baustelle herrscht. Den Sonntag als Ruhetag kennt man hier in Brno anscheinend nicht.
Nach einem kurzen Snack ging es weiter zur Matchtheorie und gleich weiter an den Match. Rund 2‘500 Fans hatten den Weg in die Vodova Arena gefunden. Nicht ganz so viel wie am Eröffnungsspiel. Zu Beginn des Spieles war es sehr laut. Die tschechischen Fans feuerten ihr Team lautstark an. Entsprechend war es sehr schwierig auf dem Feld miteinander zu kommunizieren, auch auf der Bank war es nicht einfach. Als die Tschechinnen noch ein Tor schossen, wurde es immer lauter und lauter in der Halle. Erst nach unserem Ausgleich sackte die Stimmung etwas zusammen. Im letzten Drittel konnte man die Fans wieder lautstark hören, auch einige Pfiffe gab es. In der 44. Minute konnten wir den Führungstreffer erzielen. Zum Glück konnten wir das Resultat über die Zeit bringen. Trotz einer Unterzahlsituation mit 6 gegen 4 kurz vor Schluss. Ein wichtiger Schritt Richtung Gruppensieg war getan.
Das Spiel am Montag gegen Norwegen war bereits auf 14 Uhr angesetzt. Das hiess für uns früh aufstehen, Footing um halb acht. Zwischen Frühstück und Mittagessen, bereits um 11 Uhr, gab es wieder Zeit für ein Nickerchen. Neu haben wir vor unserem Zimmer einen Sichtschutz wegen der Baustelle, leider löst dieser das Problem des Lärmes nicht.
Das Spiel gegen Norwegen war ein alles oder nichts Spiel. Was würde uns der Sieg gegen Tschechien nützen, wenn wir gegen Norwegen verlieren? Nichts. Das Spiel erwies sich als schwierig. Die Norwegerinnen spielten auf Konter und standen hinten sehr kompakt. Nach dem ersten Drittel führten die Norwegerinnen 2:1. Kein guter Start. In der Offensive fehlte uns die nötige Entschlossenheit. Erst im letzten Drittel konnten wir den Unterschied machen. 3:6 hiess das Schlussresultat. Dies bedeutet wir sind Gruppensieger und spielen unseren Viertelfinale am Donnerstag gegen Deutschland.
Jetzt etwas ausruhen und die Beine hochlagern? Leider nein. Ein Training stand nach dem Match gegen Norwegen an. Die Ballkontrolle muss besser werden, fordern die Trainer. Einige Pass- und Schussübungen wurden gemacht und dann war das Training auch schon wieder vorbei. Leider hatten wir nicht so lange Hallenzeit, da wir die Halle nicht auf Anhieb gefunden haben.
Dienstag ist Erholungstag. Am Morgen steht zwar noch ein kurzes Training an. Doch danach hat man den ganzen Tag zur freien Verfügung. Angehörige dürfen ins Hotel kommen und einen Besuch abstatten oder man kann auch in die Stadt fahren und Weihnachtseinkäufe tätigen.